Online-Seminar: Ernährung und Landwirtschaft

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Die Trennung von Produktion und Konsum beginnt sich aufzulösen. In einer digitalen Workshopreihe sollen explorativ Ansätze, welche die Erzeuger-Verbraucher- Dualität aufheben, in den Sektoren Landwirtschaft, Energie, Wohnen und Online-Handel erkundet werden.
Karotte Landwirtschaft klimkin Pixabay

In der gemeinsamen Online-Seminarreihe "Neue Tendenzen der Verbraucherselbstorganisation: Was bewirken Prosuming, Verbraucher-Erzeuger-Gemeinschaften und Co?" wollen die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Verbraucherzentrale NRW und der Wissenschaftsladen Bonn Ansätze, welche die Erzeuger-Verbraucher- Dualität aufheben, in den Sektoren Landwirtschaft, Energie, Wohnen und Online-Handel erkunden. Das erste Online-Seminar findet am Mittwoch, den 2. Dezember 2020 statt und befasst sich mit Verbraucherselbstorganisationen im Bereich der Ernährung und Landwirtschaft.

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Die Trennung von Produktion und Konsum gilt als bestimmendes Merkmal der modernen Ökonomie. Doch neue gesellschaftliche Entwicklungen deuten auf eine Entgrenzung der Erzeuger-Verbraucher- Dualität hin. Verbraucher_innen wandeln sich zu „Prosumenten“, die sowohl konsumieren, als auch selber produzieren. Einige schaffen lokale, alternative Produktions- und Konsumnetzwerke, nicht selten genossenschaftlich organisiert. Sie sind oft politisch motiviert, haben ökologische, sozialreformerische oder kapitalismuskritische Motive und wollen sich von vorherrschenden Marktlogiken emanzipieren. In der Landwirtschaft entstehen zum Beispiel Verbraucher-Erzeuger Gemeinschaften, die zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen möchten. In Energie-Genossenschaften produzieren Bürger_innen erneuerbaren Strom und tragen zur sozial-ökologischen Transformation bei. Auch in anderen Sektoren sind Ansätze zu beobachten, alternative, nichtkommerzielle Produktions- und Konsumformen voranzubringen.

In einer digitalen Workshopreihe möchten wir explorativ diese Ansätze in den Sektoren Landwirtschaft, Energie, Wohnen und Online-Handel erkunden. Wie funktioniert die Selbstorganisation der Verbraucher_innen im Zeitalter der Sharing Economy? Wie verbreitet sind diese Ansätze und was treibt sie an? Was bewirken sie tatsächlich und welche Rahmenbedingungen fördern oder behindern eine solidarische und gemeinwohlorientierte Ökonomie durch Verbraucherselbstorganisation?