Die Weiternutzung gebrauchter Produkte

Martin Klug, Miriam Rusch-Rodosthenous und Philip Heldt

Potenziale und Risiken für Verbraucher und Gestaltungsmöglichkeiten für die organisierte Verbraucherarbeit

Martin Klug, Miriam Rusch-Rodosthenous und Philip Heldt

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Dieser Beitrag befasst sich mit den Herausforderungen sozialer Innovationen für den klassischen Verbraucherschutz. Er fokussiert sich beispielhaft auf "neue Konsum- und Nutzungsformen", die von Verbrauchern praktiziert werden, um gebrauchte Produkte als "Second-Hand" weiter zu nutzen. Der Wiederverkauf oder Tausch gebrauchter Produkte kann online und offline erfolgen. Danach werden zwei zentrale Herausforderungen sozialer Innovationen für die Verbraucherarbeit skizziert: Es besteht ein "Strukturierungsproblem", weil der Anbieter-Nachfrager-Dualismus, auf den der klassische Verbraucherschutz fußt, aufgeweicht wird. Und es besteht ein "Verhaltensproblem", weil soziale Innovationen oft weniger nach rechtlichen Schutzmechanismen rufen, sondern häufig auf Vertrauensmechanismen basieren. Der Beitrag wendet sich dann neuen Konsumformen zu, die der Weiternutzung gebrauchter Produkte dienen. Ausgehend von den in der Verbraucherforschung diskutierten Verbraucherleitbildern werden ihre Potenziale und Risiken betrachtet. Aus diesen ergeben sich für Verbraucherorganisationen neue Gestaltungsmöglichkeiten, die diskutiert werden.

Empfohlene Zitierweise | Klug, Martin, Rusch-Rodosthenous, Miriam und Heldt, Philip. 2017. Die Weiternutzung gebrauchter Produkte: Potenziale und Risiken für Verbraucher und Gestaltungsmöglichkeiten für die organisierte Verbraucherarbeit. In: Pack ein, schmeiß' weg? Wegwerfkultur und Wertschätzung von Konsumgütern, hg. von Christian Bala und Wolfgang Schuldzinski, 104-125. Beiträge zur Verbraucherforschung 6. Düsseldorf: Verbraucherzentrale NRW. doi:10.15501/978-3-86336-914-9_6.

Hinweis | Der Artikel erschien erstmals in Sozialwissenschaften und Berufspraxis 38 (2): 219–231. Wir danken der Autorin und den Autoren sowie den Herausgeberinnen und Herausgebern der Zeitschrift für die freundliche Genehmigung des Wiederabdrucks. Der Artikel wurde für den Wiederabdruck leicht überarbeitet.